Folke Köbberling & Martin Kaltwasser Autobahnkreuz/Highway Interchange 2008 Esperantopark, Wiener Neustadt (AT) Im innerstädtischen Esperantopark errichteten wir als begehbare Skulptur das verkleinerte Modell eines Kleeblattautobahnkreuzes. Zu dem Autobahnkreuz führten die bereits existierenden Parkwege, die auf ungewöhnliche Weise ergänzt wurden. Mit der Autobahnkreuzskulptur wurde ein bis dahin vom Autoverkehr verschonter Raum mit einem Symbol besetzt, das eindeutig der automobilen Welt zugeordnet ist. Auf Autobahnkreuzen haben Fußgänger und Radfahrer nichts zu suchen. Autobahnkreuze sind die perfekten Kreuzungsbauwerke für hocheffiziente Mobilität. Dadurch, dass das Autobahnkreuz in einem Park installiert wurde, konnten sich Fußgänger und Radfahrer im Modell auch einmal in diesen ansonsten unzugänglichen Raum begeben und in ihn eindringen - demgegenüber drang das Autobahnkreuz in einen bislang für Autos gesperrten Bereich ein. Die Skulptur, an der erst auch viele Jugendliche mitgearbeitet hatten, war zwei Stunden nach der Eröffnung zerstört. This was a large sculpture shaped like a miniature trefoil highway interchange in the middle of Esperantopark, an inner-city public green space. Acces was via existing walkways in the park. The unfamiliar object of a highway interchange introduced a brazen symbol of motorized traffic in a hitherto vehicle-free reserve. On a real highway interchange, pedestrians and cyclists would be unwelcome. Highway junctions represent the efficient organization of motorized mobility. Installing a motorway interchange in a public park gave pedestrians and cyclists the opportunity to enter a space from which they are normally barred; while the motorway exchange itself also invades undesignated space. Only two hours after opening to the public, the sculpture with whose construction many local youths had helped was in ruins.