Villa Hörstel 2006 im Rahmen des Kommunikationsstipendiums DA-Kunsthaus Gravenhorst 2006 Der Kreis Steinfurt besteht aus vielen Ortschaften, die mit der Klinkerbauweise ihren Häusern in dieser Region ein charakteristisches Bild geben – von Solidität, Einfachkeit und Wärme. In den meisten Ortschaften entstanden seit den 60er Jahren bis heute viele Neubausiedelungen, in denen jede Familie ihr Eigenheim besitzt. Während unseres Projektstipendiums „Kunstkommunikation“ möchten wir mit Hilfe der Steinfurter Bevölkerung ebenfalls ein Einfamilienhaus planen und bauen. Wir treten mit den BewohnerInnenn verschiedener Ortschaften in Kontakt – über Anzeigen, Infoabende oder, wie wir es schon in Hörstel getan haben, durch direktes Ansprechen indem wir die Leute auf der Straße fragen, ob sie Materialien, die sie nicht mehr brauchen, uns überlassen können. Das können Materialien aus Hobbykellern, Schuppen oder Garagen sein, ungebrauchtes Material von Baustellen oder Ausschussware von Gewerbehöfen. Wie wir bei unserem Besuch in Gravenhorst gesehen haben, gibt es auch viele Bauerhöfe, die sehr viel Materialien, wie Steine und Holzlatten und Holzplatten auf ihren Grundstücken lagern. Auf unsere bisherigen Anfragen, würden die Landwirte uns diese Materialien gerne zur Verfügung stellen. Aus diesen Materialien werden wir das temporäre Musterhaus Steinfurt bauen – ein für die Region „typisches“ Haus – bestehend aus Rest– und Umsonst Material des Kreis Steinfurt. Es wäre ein 1:1 Abbild dessen, was uns die Leute gerne überlassen, das Resultat vieler Gespräche und Bekanntschaften und somit etwas Spezielles, ein Portrait der Bewohnerschaft der Gegend.